Innovationsforum PUSH.3D-Druck: Zweitägiger Kongress zum Thema 3D-Druck beendet

 

Innovationsforum PUSH.3D-Druck: Zweitägiger Kongress zum Thema 3D-Druck beendet/ wfc und Partner informieren bei zweitätigem Kongress

„Was iTunes und 3D-Druck gemeinsam haben“

 

Ob in Haushaltsgeräten, in der medizinischen Versorgung oder in der Luft- und Raumfahrttechnik: Mit 3D-Druck hergestellte Produkte erobern immer mehr Einsatzfelder. Doch besonders auch für kleine und mittlere Unternehmen spielt der 3D-Druck eine immer größer werdende Rolle, um speziellen Kundenwünschen auch in hoher Stückzahl produzieren zu können.

Wie Unternehmen aus dem Münsterland Wissenschaft und Technik gewinnbringend zusammenbringen können und wie die Thematik 3D-Druck und die Entwicklung von innovativen Geschäftsmodellen durch den 3D-Druck für jedermann eine unternehmerische Chance sein kann, das hat die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH gemeinsam mit ihren Partnern bei dem zweitägigen Kongress „Innovationsforum PUSH.3-Druck“, der vom Bundesministerrum für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, in Coesfeld analysiert. Über 120 interessierte Teilnehmer aus dem Münsterland waren dieser Einladung ins WBK nach Coesfeld gefolgt, um sich neben interessanten Vorträgen und „Best Practice“ Beispielen, aber auch untereinander Auszutauschen.

 

„Der 3D-Druck bietet kleinen und mittleren Unternehmen viel Potenzial für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Dieser Kombination aus Technik und Wirtschaft ermöglicht die Entstehung neuer Alleinstellungsmerkmale und die Erschließung neuer Märkte“, betonte Sebastian Fernströning von der wfc. Als Projektleiter des Projektes „PUSH. 3D-Druck“, weiß er um die Chancen für die regionale Wirtschaft. „Wir möchten unsere Firmen in der Region und darüber hinaus bei unternehmerischen Fragestellungen, aber vor allem bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle unterstützen.“

Der Kongress, so Fernströning, sei dabei eine tolle Möglichkeit, um sich sowohl über Neuerungen zu informieren, als auch gleichzeitig voneinander zu lernen. „Nutzen Sie unsere Veranstaltung, denn besonders für den Mittelstand bieten solche innovativen Projekte vielfältige Möglichkeiten, um sich mit Interessenten und Experten zu den Themen 3D-Druck und Geschäftsmodellinnovation auszutauschen.“

 

 

 

Wie Unternehmen mit 3D-Druck Geld verdienen können, darüber informierte Prof. Dr. Carsten Feldmann, Vorstandsvorsitzender des Kompetenzzentrums Coesfeld e. V. und Vorstand des Instituts für Prozessmanagement und Digitale Transformation der FH Münster. „Menschen überschätzen oft die kurzfristig mögliche Veränderung und unterschätzen die mittelfristig mögliche Veränderung. Gehen Sie das Thema Geschäftsmodell-Modell mit 3D-Druck frühzeitig an – beispielsweise mit einem kleinen Pilotprojekt.“

Und an diesem Punkt setzt das Innovationsforum Mittelstand an. „Wir bringen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen, damit zukunftsweisende Kooperationen entstehen können. Das erfordert von allen Beteiligten Offenheit und den Mut, neue Wege zu gehen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass dieser Mut oft mit wirtschaftlichem Erfolg belohnt wird.“

Feldmann sieht daher insbesondere für KMU und Start-ups eine echte Chance. „Kundennähe, informelle Prozesse und kurze Entscheidungswege führen insbesondere bei KMU zu einem hohen Maß an Flexibilität und Umsetzungsgeschwindigkeit.“ Die im Rahmen des Projekts PUSH.3D-Druck durchgeführte Marktstudie und der Leitfaden zur Geschäftsmodell-Innovation mit 3D-Druck unterstützen die Unternehmenspraxis.

 

Ein junges Startup, dass den 3D-Druck innovativ und damit eine neue Kundengruppe erschlossen hat, ist das Unternehmen „MAY-B UG“ mit den Firmensitz in Vlotho und in der Urkaine. „Wir haben eine 3D-Druck-Plattform entwickelt, also quasi iTunes für physische Produkte“, erklärte Raoul Fabisch. Gemeinsam mit seinen beiden Schwestern leitet er da Unternehmen auf deutscher Seite. „Auf unserer Online-Plattform können 3D-Druckvorlagen hochgeladen und an andere Benutzer verkauft werden.“

Das junge Team setzt dabei auf Produkte, die sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen genutzt werden, die ihre Produkte als Dateien verkaufen. Diese können anschließend auf einem 3D-Drucker ausgedruckt werden. „Bei uns ist neu, dass wir die Druckvorlagen nicht mehr zum Download anbieten, sondern sie direkt an den Drucker streamen.“

Neue Prozesse zulassen und auch mal ungewöhnliche Richtungen auszutesten:  Fabisch ermutigte die Teilnehmer neue Wege hin zum 3D-Druck zu gehen. „Es reicht nicht, eine Maschine zu haben, um ein erfolgreicher Auftragsfertiger zu werden. Vielmehr müssen wir die Anforderungen des Kunden an den Anfang stellen und ihn beraten, wann es lohnt, Bauteile additiv zu fertigen und wann nicht.“

Am Ende des zweitägigen Kongresses waren sich alle Teilnehmer einig: Das 3D-Druck-Verfahren bieten vielfältige Möglichkeiten, um Produkte zu individualisieren, schneller zu entwickeln oder herzustellen.

 

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