Elektroroller als Baustein der künftigen Mobilität: Unternehmensbesuch bei Moll Logistics

Mobilität neu denken: Das ist ein Ziel, das der Kreis Coesfeld und die Wirtschaftsförderung des Kreises unter anderem mit den Projekten SAIL und Mobiles Münsterland erreichen wollen. Bei Christian Moll steht es ebenso weit oben auf der Agenda. Der Geschäftsführer der Moll Logistics GmbH in Dülmen setzt neben der klassischen Autovermietung auf den Vertrieb von Leichtkraftfahrzeugen sowie – seit kurzem – von Elektrorollern.

Die Möglichkeiten dieser Angebote waren das zentrale Thema des Unternehmensbesuchs von Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr, Dülmens Bürgermeisterin Lisa Stremlau und wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner. Moll ist Regionalpartner im Münsterland der emco electroroller GmbH aus dem Lingen. Das Unternehmen bietet nicht nur Elektroroller Made in Germany an, sondern auch die passenden Sharing-Modelle. Roller des emsländischen Anbieters laufen unter anderem in Stuttgart und Barcelona. Genau davon möchte jetzt auch der Kreis Coesfeld profitieren.

Testlauf für E-Roller-Sharing geplant

„Unsere Bürger wollen flexible, auf ihre tatsächlichen Bedürfnisse abgestimmte Mobilitätsangebote. Wir müssen die Straßen entlasten und gleichzeitig den Nutzungskomfort für die Menschen erhöhen. Das Sharing von Elektrorollern ist aus unserer Sicht eine vielversprechende Möglichkeit, die wir gerne auf ihre Praxistauglichkeit testen wollen“, erklärte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. „Wenn ein solches Angebot wie in diesem Fall von der Moll Logistics GmbH dann auch noch aus dem Kreis Coesfeld selbst kommt, ist es doppelt vorteilhaft“, fügte Dülmens Bürgermeisterin Lisa Stremlau hinzu. Aktuell startet eine technische Testphase. Danach sind erste, konkrete Testnutzungen in Planung, um zum Beispiele Bahnhöfe, die Ortszentren und ausgewählte weitere Orten zu verbinden. Ziel ist es, die bestehenden, eher für den großstädtischen Bereich ausgelegten Sharing-Modelle auf die Bedarfe im ländlichen Raum anzupassen.

„Elektroroller sind darüber hinaus eine vielversprechende Möglichkeit, die Mobilität der Auszubildenden in der Region zu erhöhen, weil sie bereits 16-Jährige sie fahren dürfen. Deshalb werden der Vertrieb und das Sharing auch eine wichtige Rolle in unserem SAIL-Projekt spielen“, ergänzt wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner. Mit Hilfe des Projekts sollen innovative Lösungen zu Steigerung der Azubi-Mobilität getestet und tragfähige Geschäftsmodelle entwickelt werden.

Individuelle Lagerflächen als zweites Standbein

Doch das war nicht der einzige Gesprächsstoff beim Unternehmensbesuch. Die Teilnehmer informierten sich im Dülmener Gewerbegebiet Dernekamp auch über das zweite Standbein von Moll Logistics: Lagerflächen unterschiedlicher Größen für private und gewerbliche Nutzer sowie einen Lager- und Umzugsservice in Kisten für Studenten: „Box at Work“.