Jahr: 2016

Die wfc wünscht frohe Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr

 

Die wfc wünscht frohe Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr

 

Das Team der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH dankt für die gute Zusammenarbeit. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien sowie Ihren Mitarbeitern ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest. Kommen Sie gut in das neue Jahr!

 

 

4. Netzwerktreffen „Vereinbarkeit von Pflege und Arbeit im Münsterland“ stellt Best Practice-Beispiele vor

 

4. Netzwerktreffen „Vereinbarkeit von Pflege und Arbeit im Münsterland“ stellt Best Practice-Beispiele vor

„Oft helfen schon kleinen und individuelle Lösungen Ihren Mitarbeitern weiter“

 

Best Practice-Beispiele zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege in Unternehmen stellte Dr. Regina Ahrens, Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik der Universität Münster, bei der 4. Netzwerkveranstaltung „Vereinbarkeit Beruf und Pflege im Münsterland“ vor. „Unternehmen stehen zunehmend vor der Aufgabe, ihren Beschäftigten die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege zu ermöglichen“, so Ahrens weiter.

Aufgrund des steigenden Renteneintrittsalters und der steigenden Lebenserwartung sei daher abzusehen, dass die Herausforderung für Unternehmen und Beschäftigte noch größer werden wird. Schließlich kann und möchte in Zeiten des Fachkräftemangels kein Unternehmen auf qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verzichten.

 

Beschäftigten die Vereinbarkeit von Pflege und Arbeit erleichtern

Große Vorteile in der münsterlandweiten Zusammenarbeit bei diesem wichtigen Thema sieht Dr. Kirsten Tacke-Klaus, Projektleiterin bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH: „Wir haben münsterlandweite Angebote, wie z.b. den betrieblichen Pflegekoffer, erarbeitet, die Arbeitgeber bei der Aufgabe unterstützen, für ihre Beschäftigten die Vereinbarkeit von Pflege und Arbeit zu erleichtern.“

Gesprächsbereitschaft zu zeigen und mit den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeinsam nach Lösungen zu suchen – das ist die große Herausforderung, vor der Unternehmen stehen. „Da es oft die kleinen und individuellen Lösungen sind, die betroffenen Beschäftigten helfen, nutzten rund 30 Unternehmen aus dem gesamten Münsterland das Treffen für den persönlichen Austausch“, erklärte Tacke-Klaus.

 

Münsterlandweiter Austausch

Das Netzwerk „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege im Münsterland“ ist initiiert von den Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf. Einmal im Jahr laden sie münsterlandweit Unternehmen zu einem Austausch ein.

Unterstützung für Unternehmen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege bietet der Betriebliche Pflegekoffer (www.betrieblicher-pflegekoffer.de) oder abhängig von der Betriebsgröße ein betrieblicher oder überbetrieblicher Pflegelotse. Nähere Informationen dazu erhalten Interessierte bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH. Dr. Kirsten Tacke-Klaus steht für Fragen unter T 02594 7824030 │kirsten.tacke-klaus@wfc-kreis-coesfeld.de gerne zur Verfügung.

 

Laden Sie hier den Vortrag von Frau Dr. Regina Ahrends herunter.

Die digitale Transformation Innovationsforum Münsterland stellte Ideen und Ansätze beim Digital Take-Off vor

Die digitale Transformation Innovationsforum Münsterland stellte Ideen und Ansätze beim Digitial Take-Off vor

„So gelingt den münsterländischen Unternehmen

 

Es sind rund 100.000 Unternehmen im Münsterland, die sich bereits auf den Weg in die digitale Transformation gemacht haben oder dies vermutlich noch tun werden. „Der Münsterland e.V. stellt ihnen dafür eine innovative Unterstützungsstruktur zur Verfügung. Vor allem durch unsere drei Förderprojekte Gründergeist@Münsterland, iPro und Enabling Innovation, aber auch in Kooperation mit den Wirtschaftsförderungen und dem Hub münsterLAND.digital e.V.“, erklärte Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V. Gemeinsam mit Thomas Malessa, Geschäftsführer von münsterLAND.digital e.V., stimmte er auf den Digital Take-Off des Innovationsforums Münsterland im Flughafen Münster/Osnabrück ein. Das Innovationsforum veranstaltet der Münsterland e.V. alle zwei Jahre in Kooperation mit seinen Sponsoren, den Sparkassen im Münsterland, der Westfälischen Provinzial Versicherung AG und der innogy SE.

 

„Es geht um unternehmerische Führungsaufgaben“

Philipp Depiereux, Gründer und Geschäftsführer der etventure GmbH, konfrontierte in seiner Keynote die mehr als 120 Teilnehmer gleich zum Start mit den grundsätzlichen, aber oft nicht selbstverständlichen Erfordernissen der Digitalisierung. „Wir reden hier über kein IT- oder EDV-Thema. Denn es geht gerade nicht um Perfektion oder hundertprozentige Sicherheit, sondern um unternehmerische Führungsaufgaben“, erklärte er.

Sein Unternehmen unterstützt andere Unternehmen dabei, digitale Geschäftsfelder aufzubauen. „Im Kerngeschäft darf man nicht scheitern, in der Digitaleinheit gehört dies aber dazu.“

 

Thomas Malessa (Geschäftsführer von münsterLAND.digital e.V., l.) und Klaus Ehling (Vorstand Münsterland e.V., M.) erzählten im Gespräch mit Moderator Tobias Häusler, welche Unterstützung ihre Vereine den Unternehmen bei der Digitalisierung bieten.

Tiefe Einblicke in einzelne Schwerpunktthemen erhielten die Teilnehmer im Anschluss in drei Fachforen. „Unsere Kunden sollen selbst entscheiden können, auf welchem Weg sie mit uns in Kontakt treten“, erklärte Thorsten Zucht, Bereichsleiter SparkasseDirekt der Sparkasse Münsterland Ost stellvertretend für die Sparkassen im Münsterland, im Fachforum zum Thema Innovative Dienstleistungen.

„Deshalb bringen wir das, was Sparkasse seit rund 200 Jahren in der analogen Welt ausmacht, auch in die digitale Welt: die Nähe zu den Menschen und ihren Bedürfnissen. Dazu schaffen wir innovative Online- und Mobilebanking-Angebote, die dem Kundenwunsch nach Einfachheit, Schnelligkeit und permanenter Erreichbarkeit entsprechen. Gleichzeitig bauen wir die persönlichen digitalen Beratungsangebote unserer SparkasseDirekt deutlich aus.“

Dr. Thomas Niemöller, Vorstand für Betriebsorganisation und Informationstechnologie der Provinzial NordWest Holding, sagte dazu: „Digitalisierung bedeutet für die Provinzial in der Kommunikation mit unseren Kunden und Partnern neue Wege zu gehen, um sie weiterhin mit Qualität und Service zu begeistern. Wer im Wettbewerb bestehen möchte, der muss sich als Unternehmen in der Region dieser Herausforderung stellen.“ Die WestLotto GmbH ist da schon weit vorangeschritten, setzt neben den klassischen Annahmestellen auf Apps – und testet diese auch unmittelbar in der Entwicklungsphase am Kunden.

 

„Scheitern gehört in der Projektentwicklung dazu“: David Kreuzinger, Leiter Produkt, Marketing, E-Commerce und Innovation, bei der WestLotto GmbH. Fotos: Münsterland e.V./Arne Pöhnert

 

„Vor kurzem haben wir in 20 Gutscheine eines Coffeeshops investiert, ein paar Leute angesprochen, mit ihnen die App ausprobiert und sie direkt danach weggeschmissen“, erzählte David Kreuzinger, Leiter Produkt, Marketing, E-Commerce und Innovation. „Das gehört zum Prozess dazu. Ebenso enden Projekte bei uns nicht mit der Fertigstellung einer App, sondern erst, wenn sie auch genutzt wird.“

Ein Projekt, das vor allem kleine und mittelständische Händler bei den Chancen der Digitalisierung unterstützen soll, stellte Moritz von Hoffen vom Forschungsnetzwerk ERCIS an der WWU Münster vor: Smart Market2. In-Store-Terminals, digitale Preisschilder und Navigation sowohl zum Shop als auch im Shop waren hier die Schlagworte mit denen die Händler ihre Stärken mit digitaler Hilfe ausbauen können. Themen, über die auch Dr. Sonja Gensler vom Institut für wertbasiertes Marketing der WWU Münster im Fachforum Handel/eCommerce sprach. Ihr Credo: „Es ist gar nicht so viel Technik notwendig. Viel wichtiger ist es, für den Kunden da zu sein und zu schauen, wie es dafür digitale Unterstützung geben kann.“

 

Smart Market2: Mit diesem Projekt, das Moritz von Hoffen vorstellte, unterstützt das Forschungsnetzwerk ERCIS an der WWU Münster kleine und mittelständische Händler bei den Chancen der Digitalisierung.

Im dritten Fachforum zum Thema Energie/Produktion/Automation erklärte unter anderem Rolf Berlemann, Leiter der Region Nord der innogy SE: „Der Digitalisierung kommt bei der Energiewende in ländlichen Regionen wie dem Münsterland eine besondere Bedeutung zu. Es ist unser Job als Energieversorger, die digitale Zukunft mitzugestalten. Wir werden weiter dazu beitragen, die alltäglichen Dinge einfacher zu machen.“

 

wfc, Fachhochschule Münster und Landrat Schulze Pellengahr stellen Leitfaden zum betrieblichen Gesundheitsmanagement vor

wfc, Fachhochschule Münster und Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr stellen Leitfaden zum betrieblichen Gesundheitsmanagement für den Kreis Coesfeld vor

 

„BGM lohnt sich!“

 

 

Yoga in der Mittagspause oder Nordic Walking nach Feierabend: In vielen Unternehmen im Kreis Coesfeld wird das Thema Gesundheit und betriebliches Gesundheitsmanagement besonders mit Blick auf die Fachkräftesicherung immer wichtiger. Gesundheit der Mitarbeiter mit passgenauen Maßnahmen und – wenn nötig – professioneller Hilfe fördern, das ist das Ziel des neuen Leitfadens „Betriebliches Gesundheitsmanagement“. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich „Oecotrophologie – Facitlity Management“ der Fachhochschule Münster hat die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH einen Leitfaden für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) herausgebracht.

Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr begrüßt die Unterstützung für die Betriebe. „Gesunde und motivierte Mitarbeiter sowie ein gutes Betriebsklima sind für Unternehmen in unserer Region ein wichtiger Wettbewerbsvorteil. Der BGM-Leitfaden ist eine gelungene Möglichkeit die Gesundheit der Beschäftigten und damit die Leistungsfähigkeit auf Dauer zu erhalten und zu fördern,“ erklärte der Landrat.

 

„Maßnahmen sind auch für kleine und mittlere Unternehmen geeignet“

„Viele Unternehmen in der Region sind sehr an dem Thema ´Gesundheit im Betrieb´ interessiert. Das betriebliche Gesundheitsmanagement stellt aber oft noch eine Hürde da“, sagte Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc. „Mit diesem Leitfaden möchten wir Anregungen für die Einführung oder Umsetzung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements geben sowie über Maßnahmen, die auch für kleinere und mittlere Unternehmen geeignet sind, informieren.“

Ob Finanzierungsfragen, konkrete Ansprechpartner oder allgemeine Informationen: Auf den 42 Seiten der Broschüre werden dazu Praxisbeispiele, nützliche Tipps und Hintergrundinfos zum Thema Gesundheit beschrieben. „Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist ein Prozess mit vielen Schritten. Schon mit kleinen Maßnahmen kann der Startschuss für ein `gesundes` Unternehmen gesetzt werden,“ stellt Dr. Kirsten Tacke-Klaus, Projektleiterin bei der wfc, fest.

 

Unternehmen  für das Thema senibilieren

Welche der vorgeschlagenen Aktivitäten und Maßnahmen umgesetzt werden, hänge jedoch von den betrieblichen Strukturen und dem Bedarf eines jeden Unternehmens ab. „Mit dem Leitfaden wollen wir Unternehmen im Kreis Coesfeld für das Thema BGM sensibilisieren und Ideen für die praktische Umsetzung liefern“, so Tacke-Klaus weiter.

Das Projekt wurde von der wfc mit Unterstützung der Sponsoringpartner Sparkasse Westmünsterland, Ernsting´s family GmbH & Co.KG, MedSkin Solutions Dr. Suwelack AG, BHD Sozialstationen Coesfeld GmbH, J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG sowie Heuer & Löbel GmbH umgesetzt.

Für Rückfragen sowie für weitere Informationen zum Thema steht Dr. Kirsten Tacke-Klaus (wfc) unter Tel. 02594. 782 40-30 | E-Mail kirsten.tacke-klaus@wfc-kreis-coesfeld.de zur Verfügung.

Den Leitfaden erhalten hier:

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Erste Gründerschmiede im Kreis Coesfeld in Ascheberg erfolgreich gestartet

Erste Gründerschmiede im Kreis Coesfeld in Ascheberg erfolgreich gestartet/ Feierliche Eröffnung mit Landrat Schulze Pellengahr und Bürgermeister Risthaus

„Mit der wfc und Gründergeist@Münsterland erfolgreich gründen“

 

Jeder ist seines Glückes Schmied – dieses altbekannte Sprichwort gilt für so viele Menschen als Lebensmotto. Für Gründungsinteressierte im Kreis Coesfeld wird das Schmieden künftig noch einmal mehr zur Realität werden: Denn in der Gründerschmiede Ascheberg sollen ab heute Jungunternehmer von der Ideenfindung bis zum Businessplan unterstützt werden.

Dazu eröffneten der Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr sowie der Bürgermeister der Gemeinde Ascheberg, Dr. Bert Risthaus, gemeinsam mit dem Geschäftsführer der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld, Dr. Jürgen Grüner, am Montagnachmittag die Gründerschmiede.

In den neu dafür eingerichteten Räumen im INCA – Technologiezentrum in Ascheberg sollen künftig potenzielle Gründer aus der Region kreative Unterstützung erhalten. Als eine von fünf Gründerschmieden, die unter der Federführung des Münsterland e.V. initiiert wurden, erhalten hier Gründungswillige aus der Region professionelle Begleitung und individuelle Beratung.

 

Projekte wie dieses zeigen: Wer im Kreis Coesfeld ein Unternehmen gründen will, der bekommt durch verschiedene Angebote Hilfestellungen, betonte Landrat Schulze Pellengahr in seinen Grußworten. „Die neue Gründerschmiede ergänzt das Beratungsangebot in unserer Region und macht den Kreis Coesfeld als Wirtschaftsstandort attraktiv.“

Und wfc-Geschäftsführer Grüner ergänzte: „Dieses münsterlandweite Projekt im Rahmen von Gründergeist@Münsterland richtet sich an Junge und Alte, an Absolventen und Quereinsteiger gleichermaßen. Mit der Gründerschmiede Ascheberg soll jedem den Weg in die Selbstständigkeit erleichtert werden.“ Dafür erhalten Gründungsinteressierte für maximal sechs Monate professionelle Unterstützung bei der Ideenfindung und der Entwicklung des Geschäftsmodells.

 

 

Ob kreative Workshops zum Thema Existenzgründung oder gezielte Projektideen – feste Ansprechpartner unterstützen bei individuellen Fragen. „Die Schmiede bietet durch den intensiven Austausch und das Networking mit anderen Teilnehmern einen enormen Vorteil“, betonte Thomas Brühmann, Prokurist bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld und Ansprechpartner für die Gründerschmiede im Kreis. „Im Austausch mit den anderen Gründern und Experten aus der Praxis erhalten die angehenden Jungunternehmer wertvolles Feedback. Und die Teilnahme ist kostenlos.“

Bis zu sechs Teilnehmer können sich jeweils für die Gründerschmiede Ascheberg anmelden und sich flexibel in der Schmiede treffen.  „Ziel des Projektes ist es, dass Jungunternehmer das Münsterland als attraktive Gründerregion wahrnehmen. Wir möchten dadurch weitere potentielle Gründer für unsere Region gewinnen, “ so Brühmann weiter.

 

Dabei sind die Gründerschmieden viel mehr als eine „Beratungsstelle“. „Das Angebot setzt quasi bei null an. Es fördert die Ideenfindung, Strategieentwicklung und Businessplanentwicklung. In einem nächsten Schritt geht es dann darum den Gründungsprozess vorzubereiten“, erklärt Brühmann das Gesamtkonzept der Gründerschmieden.

Jeder, der den Wunsch hat sein eigener Chef zu werden, ist bei der Gründerschmiede richtig, so der Prokurist.  „Berufstätige, Studenten und Arbeitssuchende sind gleichermaßen angesprochen. Den Raum und das Knowhow für das Schmieden ist gegeben. Jetzt liegt es an dem Gründer selbst, was er darauf macht.“

 

Zur Gründerschmiede Ascheberg

Die Gründerschmiede Ascheberg ist eine von fünf vernetzten Gründerschmieden im Münsterland e.V.. Sie sind Bestandteil des Projektes Gründergeist@Münsterland, das in den nächsten drei Jahren den Gründergeist im Münsterland wecken möchte. Dieses Vorhaben wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Weitere Informationen zum Gründergeist finden Sie unter: https://www.gruendergeist-muensterland.de/

wfc informiert beim InnovationsIMPULS über Herausforderungen und Chancen beim Digitalisierungsprozess „Industrie 4.0“

 

wfc informiert beim InnovationsIMPULS über Herausforderungen und Chancen beim Digitalisierungsprozess „Industrie 4.0“ für mittelständi-sche Unternehmen im Kreis Coesfeld

„Wie die Industrie 4.0 Unternehmen verändern kann

 

Die Datenbrille, die Mitarbeitern im Hochregal-Lager den Weg zum gesuchten Bauteil zeigt. Der 3D-Drucker, der Ersatzteile für Autos und Flugzeuge druckt. Das fahrerlose Transportfahrzeug, das eigenständig Logistikaufträge erledigt. Dies sind nur drei Beispiele für Lösungen, die für den Begriff „Industrie 4.0“ stehen. Dahinter verbirgt sich der Ansatz, dass sich Menschen, Maschinen und industrielle Prozesse sich über das Internet intelligent vernetzen.

Um diesem Trend ein Gesicht zu verleihen und um auf Chancen sowie Herausforderungen für Unternehmen im Kreis Coesfeld aufmerksam zu machen, hatte die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld zum InnovationsIMPULS „Industrie 4.0: Strategien und Lösungsansätze für neue Geschäftsmodelle“ in das Coesfelder WBK Wissen Bildung Kultur eingeladen. Über 50 Interessierte und Unternehmer aus der Region waren am Dienstagabend dieser Einladung gefolgt.

 


Dass Digitalisierung der Wirtschaft gerade für Unternehmen im Mittelstadt erhebliche Potenziale mit sich bringt, davon überzeugte Prof. Dr. Carsten Feldmann von der Fachhochschule Münster. In seinem Fachvortrag „Digitalisierung der Wertschöpfung“ machte Feldmann deutlich, dass die digitalen Prozesse schon längst zu unserem Alltag geworden sind. „Ob in der Musikindustrie oder im Onlinehandel – Technologien verändern unseren Konsum und wirtschaftliche Prozesse.

Und hier setzt Industrie 4.0 an“, so Feldmann weiter. Während vor 100 Jahren die klassische Fließbandarbeit (Industrie 2.0) auf dem Vormarsch war, so seien laut Feldmann heutzutage höhere Anforderungen an die Produktion der Zukunft gestellt: Sie müsse intelligent, wandelbar, effizient und nachhaltig sein, fasste er an-schließend zusammen. „Industrie 4.0 steht für die intelligente Vernetzung von Produktentwicklung, Produktion, Logistik und Kunden. Die vierte industrielle Revolution wird auch den Wirtschaftsstandort Kreis Coesfeld verändern.“


Der Durchbruch der 4.0-Technologien stünde zwar noch aus, Unterneh-men sollten jedoch bereits jetzt die dafür nötigen Rahmenbedingungen schaffen. Darüber waren sich der Fachreferent und sein Publikum schnell einig. „Ein hoher Durchdringungsgrad wird erst in 20 Jahren erreicht sein. Aber schon in den nächsten fünf bis zehn Jahren wird es charakteristische Fortschritte geben. Und dann wird sich abzeichnen, wer sich früh genug mit dem Thema auseinandergesetzt hat – und wer nicht,“ betonte der Professor abschließend.

Doch wo und wie anfangen? Auf dieses Fragen ging Arno Kühn vom Kompetenzzentrum Digital in NRW näher ein. „Von heute auf morgen lässt sich kein mittelständisches Unternehmen nachhaltig digitalisieren. Das ist ein langwieriger Prozess.“ Deshalb bedarf es einer stufenweisen Umstrukturierung auf Industrie 4.0 in den jeweiligen Unternehmen, der von der Idee bis zur Umsetzung geplant werden müsse. „Viele Unternehmen sind bereits dabei ihre Produkte und Prozesse schrittweise zu digitalisieren. Aber so mancher mittelständischer Unternehmer sollte auch erkennen, das neben dem eigentlichen Produkt auch ganze Geschäftsmodelle in Frage gestellt werden müssen.“

Kleine und fokussierte Projekte seien dabei der richtige Weg, um intern im Unternehmen erste Erfahrungen zu sammeln und den Nutzen der Industrie 4.0 nachzuweisen, erklärte Kühn. „So können Unternehmen dann in kleinen Schritten auch erste Erfolgsgeschichten in Hinblick auf die technischen und Organisatoren Herausforderungen der Industrie 4.0 entwickeln.“

 

Einen Königsweg für die Industrie 4.0 gibt es nicht. Je nach Branche und Unternehmensgröße seien die Herausforderungen von Unternehmen unterschiedlich – die Lösungsansätze jedoch oft ähnlich, fasste Kühn zusammen. „Der Austausch von Erfahrungen und Erfolgsgeschichten rund um das Thema Industrie 4.0 ist ein wichtiges Instrument, um die Digitalisierung im Mittelstand voranzutreiben.“

Datenauswertung und Fördermöglichkeiten: Unter diesen Aspekten standen die beiden abschließenden Vorträge: Dass bei der Digitalisierung von Produkten und Prozessen im Omnie-Chanel viele Daten anfallen, zeigte Dr. Dirk Paschke (studioP.digital). Die richtige Auswertung dieser Daten verspricht hohe Effizienzgewinne, z.B., wie sich die Fertigung optimieren lässt und wann ein Maschinenausfall droht. Ruth Petermann vom Münsterland e.V. erläuterte, welche Fördermöglichkeiten es gibt, intelligente Produkte und Verfahren in deutsch-niederländischer Kooperation zu entwickeln, speziell im Förderprojekt „iPro-N“.

 

Die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH steht den Unternehmen der Region, die sich für das Thema Industrie 4.0 interessieren, ein Innovationsprojekt planen oder sich über Fördermöglichkeiten informie-ren wollen, als Ansprechpartner zur Verfügung. „Ob Produkt, Prozess oder Dienstleistung: Von der Entwicklung der ersten Idee bis zur ihrer Marktreife sind viele Herausforderungen zu meistern. Die wfc unterstützt Sie umfassend auf der gesamten Wegstrecke“, wandte sich Christian Holterhues, Innovationsberater bei der wfc, abschließend an die Teilnehmer.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „InnovationsIMPULS“ der wfc Kreis Coesfeld. Für Rückfragen steht Christian Holterhues (wfc) unter Tel. 02594. 782 40-26 | E-Mail christian.holterhues@wfc-kreis-coesfeld.de zur Verfügung.

Gründungswoche erzielt gute Resonanz / Viele Tipps vom Banker

Gründungswoche erzielt gute Resonanz / Viele Tipps vom Banker

„Nicht nur der Businessplan, auch Bauchgefühl entscheidet“

 

Im Kreis Coesfeld werden weiterhin kräftig Geschäftsideen entwickelt und Gründungspläne geschmiedet. Dieses Fazit zieht die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH (wfc) nach Abschluss der Gründungswoche im Kreis Coesfeld 2016. „Die Teilnehmerzahl an den Veranstaltungen beträgt knapp 80“, freut sich der Prokurist der wfc, Thomas Brühmann, über die fünf Tage, die der wfc-Geschäftsstelle in Dülmen ein volles Haus beschert haben. „Es ist für die langfristige wirtschaftliche Entwicklung des Kreises von großer Bedeutung, dass weiterhin viele Menschen den Mut haben, ihr Arbeitsleben selbst in die Hand zu nehmen“, sagt der Wirtschaftsförderer.

Dabei denkt er nicht nur an die wenigen Start-Ups, die sofort mit großen Erträgen rechnen können: „Jede Gründung ist wichtig“, betont Brühmann, der beobachtet hat, dass sich im regionalen Gründungsgeschehen ein Trend der vergangen Jahre fortsetzt: „Insgesamt lässt sich erkennen, dass weniger aus der Not heraus, als vielmehr aus voller Überzeugung gegründet wird“, erklärt er und ergänzt: „Viele Teilnehmer sind schon sehr weit mit der Vorbereitung und haben in der Gründungswoche ganz gezielt letzte Informationsdefizite in Teilbereichen ausgeglichen.“

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Der Businessplan beispielswiese ist für die Teilnehmer des Seminars vom Donnerstag (17.11.) nunmehr alles andere als ein Buch mit sieben Siegeln. Sie wissen jetzt genau, worauf Banker achten, wenn sie das Dokument durchblättern, das die Tür weit öffnen kann zu einer guten Gründungsfinanzierung. Die Informationen kamen aus erster Hand: Tobias Hullmann, Existenzgründungsberater bei der Sparkasse Westmünsterland, erklärte systematisch, wie Gründer mit dem Businessplan punkten und andere von ihrer Geschäftsidee überzeugen können. Im Minutentakt gab der Experte Tipps zu Aufbau und Inhalt preis.

Die Darstellung der Idee selbst etwa sollte sich auf die Kernaussagen beschränken. „Lieber kurz und knackig formulieren“, empfahl Hullmann. Der Gesamtumfang des Plans hänge vom jeweiligen Vorhaben ab, die Kunst liege darin, sich auf das Wesentliche zu beschränken: „Manchmal reichen schon zehn Seiten“, berichtete Hullmann und ging dann auf sämtliche Aspekte ein, die im Textteil grundsätzlich zu berücksichtigen sind, darunter Standort- und Zielgruppenanalyse, Markt- und Wettbewerbsanalyse, Marketingplan und Preisgestaltung, Personalplanung und Realisierungsfahrplan.

„Wer dann noch das Tüpfelchen aufs i setzen will, stellt die Stärken und Chancen der Gründungsidee den Schwächen und Risiken in einer Tabelle gegenüber“, verriet Hullmann, wie die Gründer mit einer solchen Analyse sowohl den Entscheidern das Leben etwas leichter machen als auch sich selbst „Das Tolle ist, dass Sie auf dieser Basis das gesamte Vorhaben reflektieren und Stellschrauben verändern können“, sagte Hullmann, um sich dann dem Kapitel der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zuzuwenden.

 

„Busisnessplan und Bankgespräche sind im Vorfeld hilfreich“

Sein Tipp: Die Erstellung des Zahlenwerkes nicht komplett aus der Hand geben. „Die Eckdaten muss man ohnehin im Kopf haben, um im Finanzierungsgespräch zu überzeugen“, weiß Hullmann. Wer sich selbst intensiv mit Themen wie Investitionsplanung, Kapitalbedarf, Betriebskosten, Rentabilität und Liquidität beschäftige, könne zudem den Businessplan als Prüfstein der Geschäftsentwicklung nutzen und Kennzahlen sowie Planung schnell anpassen. Natürlich sei es zugleich sinnvoll, bereits im Vorfeld von Businessplan und Bankgespräch Rat bei externen Experten einzuholen, und zwar am besten bei der wfc, die als Startercenter NRW zertifiziert ist, und bei den anderen gwc.Partnern für Gründung und Wachstum im Kreis Coesfeld.

Allerdings, räumt der Existenzgründungsberater ein, sei ein stimmiger Geschäftsplan noch kein hinreichendes Kriterium für eine Kreditvergabe. „Die Entscheidung fällt nicht nur auf Basis des Businessplans, auch das Bauchgefühl spielt eine Rolle“, verrät Hullmann. „Wenn wir den Eindruck gewinnen, dass eine Unternehmerpersönlichkeit nicht zum Vorhaben passt oder die Geschäftsidee nicht mit absoluter Überzeugung und Leidenschaft präsentiert, werden wir kein Geld verleihen“, erklärt er.

 

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Gut aufgenommen wurde der Expertenrat in der Gründungswoche nicht nur von den Teilnehmern des Businessplan-Seminars. „Wir haben vor jeder Veranstaltung Feedbackbögen verteilt und ausschließlich Resonanzen erhalten, die deutlich im positiven Bereich liegen“, freut sich Andrea Meyer, die seit kurzem als Gründungsberaterin bei der wfc tätig und somit erste Ansprechpartnerin für alle angehenden Unternehmerinnen und Unternehmer im Kreis Coesfeld ist. Für diejenigen, die gerne in Gesellschaft Gleichgesinnter und mit Unterstützung ihre Geschäftsidee weiter entwickeln würden, haben Andrea Meyer und Thomas Brühmann einen besonderen Tipp parat: Anfang Dezember öffnet in Ascheberg im INCA Technologiezentrum die Gründerschmiede der wfc die Tore. Weitere Informationen erteilt Thomas Brühmann, Tel: 02594 / 78240-22.

Mit der Gründungswoche im Kreis Coesfeld 2016 beteiligt sich die Region an der „Gründerwoche Deutschland 2016“. Sie ist Teil der internationalen Global Entrepreneurship Week, einer weltweiten Aktionswoche zur Förderung des Unternehmergeistes. Eine Woche lang können sich Schülerinnen und Schüler, Studierende, junge Erwachsene und andere Gründungsinteressierte im Rahmen von Workshops, Wettbewerben, Diskussionsrunden und Planspielen über Chancen und Möglichkeiten der Existenzgründung informieren, eigene Geschäftsideen entwickeln und ihr Netzwerk erweitern.

IHK ehrt Spitzen-Azubis im Kreis Coesfeld

IHK ehrt Spitzen-Azubis im Kreis Coesfeld

„Unternehmen suchen vor allem Meister“

 

56 Auszubildende von Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld haben ihre Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen mit der Traumnote „sehr gut“ abgeschlossen. Für diese Spitzenleistung wurden die jungen Fachkräfte am Donnerstagabend von über 200 Gästen im Autohaus Tönnemann in Coesfeld gefeiert.

660 Auszubildende aus dem Kreis Coesfeld hatten sich im Winter 2015/2016 und im Sommer 2016 der IHK-Prüfung gestellt. 620 haben sie mit Erfolg gemeistert, 56 von ihnen mit mindestens 92 von 100 möglichen Punkten – und somit mit der Note „sehr gut“. Der Anteil der Einser-Absolventen liegt damit bei fast 8,5 Prozent.

IHK-Vizepräsident Heinrich-Georg Krumme gratulierte den Jahrgangsbesten zu ihrem Erfolg. „Sie werden erleben, dass Ihr in der betrieblichen Praxis erworbenes Know-how gefragt ist“, versprach er ihnen mit Blick auf die aktuellen Ergebnisse des IHK-Fachkräftemonitors. Danach fehlen den Unternehmen im Münsterland bis 2030 voraussichtlich 38.000 Fachkräfte ganz überwiegend aus der betrieblichen Aus- und Weiterbildung. Krumme: „Was die Unternehmen vor allem suchen, sind Meister und nicht Master.“

Für den Vorstandvorsitzenden der Sparkasse Westmünsterland ist es auch aus diesem Grund nur folgerichtig, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Gleichwertigkeit von Studium und betrieblicher Aus- und Weiterbildung inzwischen ganz offiziell festgestellt hat. IHK-Fachwirte und Industriemeister stehen laut Deutschem Qualifikationsrahmen bereits seit einigen Jahren auf derselben Stufe wie Bachelor-Absolventen. In diesem Jahr wurden nun die IHK-Abschlüsse Betriebswirt, Berufspädagoge und Wirtschaftsinformatiker auf Master-Niveau gehoben. „Durch die Gleichstellung mit Master und Bachelor kommt den IHK-Abschlüssen die Anerkennung zu, die ihnen zusteht“, so Krumme.

IHK-Auszeichnung bereits zum neunten Mal

Die Betriebe rief er auf, noch stärker in die Förderung talentierte Nachwuchskräfte zu investieren – auch nach der Ausbildung. „Künftig werden die Unternehmen, die einen guten Ruf auch als Ausbildungsbetrieb haben und ihre Fachkräfte weiterentwickeln, das Rennen um die besten Köpfe machen“, ist sich der IHK-Vizepräsident sicher. Nicht zuletzt hänge die Zukunftsfähigkeit eines Landes von gut ausgebildeten Menschen ab.

Wie wichtig Spitzenleistungen für die Qualität und den Fortschritt einer Gesellschaft sind, verdeutlichte Gastgeber Jochen Tönnemann, Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses, mit einem Zitat von Oscar Wilde: „Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert“. Der Kaufmann beglückwünschte die jungen Fachkräfte und wünschte ihnen, dass sie das hohe Niveau ihrer Ausbildungszeit halten können. Denn davon profitierten nicht nur sie selbst, sondern auch die Betriebe und die Wirtschaftsregion.

Gemeinsam überreichten Tönnemann und IHK-Vizepräsident Krumme die Urkunden an die erfolgreichen Absolventen. Jeder Spitzen-Azubi erhielt zudem einen Glasquader mit einer eingravierten „1“. Seit neun Jahren ehrt die IHK Nord Westfalen die besten Auszubildenden in den Kreisen und kreisfreien Städten.

Premiere des Tages der Weltmarktführer Münsterland/Westfalen zeigt Kreativität und Vielfältigkeit der Region

 

Premiere des Tages der Weltmarktführer Münsterland/Westfalen zeigt Kreativität und Vielfältigkeit der Region

„Das Münsterland ist in einem Wachstum, das mit der Region San Francisco vergleichbar ist“

 

Digitalisierung hat viele Anfänge: Den Verzicht auf Papierrechnungen, die Ausbildung im 3D-Druck oder die Nutzung der immensen, unternehmenseigenen Datenbasis für neue, den Kundenwünschen angepasste Applikationen. Die Firmen, die diesen Schritt vor längerer oder kürzerer Zeit gemacht haben, heißen Tobit.Software AG, Jüke Systemtechnik GmbH und Urbanmaker UG. Sie sitzen im Münsterland, sind Weltmarktführer sowie ein Start-Up, und gaben heute beim Tag der Weltmarktführer Münsterland/Westfalen auf dem Tobit.Campus in Ahaus vor rund 220 Gästen einen Einblick ihre Erfolgsstrategien.

Wie die Wirtschaft in ihrer Gesamtheit von der Digitalisierung profitieren kann, erklärte Bundesbildungsministerin Prof. Johanna Wanka im Gespräch mit Oliver Stock (Mitglied der Chefredaktion der WirtschaftsWoche). „Wenn die Industrie 4.0 ihren Weg in die Breite und damit in die kleinsten Betriebe finden soll, müssen digitales Wissen und das Verständnis davon in der Schule vermittelt werden“, sagte sie. Als Bundesbildungsministerin sehe sie es außerdem als ihre Aufgabe an, das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung in die ganze Welt zu exportieren.

Wanka stellte neben Top-Managern von Spitzenunternehmen aus ganz Deutschland bei der Premiere der renommierten Veranstaltungsreihe der WirtschaftsWoche die außerordentliche Branchenvielfalt und die kreativen Hidden Champions der Region vor. „Sie sind der Motor hinter der Erfolgsgeschichte unserer Region, die in den vergangenen zehn Jahren im IHK-Bezirk einen Anstieg der Erwerbstätigenzahl um 20 Prozent auf jetzt 600.000 erlebt hat. Ein Wachstum, das mit der Region San Francisco vergleichbar ist“, sagte Dr. Benedikt Hüffer, Präsident der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen, beim ganztägigen Kongress stellvertretend für die Partner aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region, zu denen auch der Münsterland e.V. gehört.

Jeder 20. Beschäftige lebt mittlerweile von der IT, auch im Kreis Borken sind mittlerweile 3000 IT-Arbeitsplätze entstanden. „ Dafür benötigen wir einen konsequenten Ausbau der Breitbandinfrastruktur und digital ausgebildete Mitarbeiter“, so Dr. Benedikt Hüffer.

 

 

Welche Wege ein Unternehmen in der Digitalisierung einschlagen kann, hatten Philipp Depiereux (Gründer und Geschäftsführer der etventure GmbH), Burkhard Dahmen (CEO der SMS Group GmbH) und Dr. Rolf Hollander (Vorstandsvorsitzender CEWE Stiftung & Co. KG) bereits beim CEO-Event am Vorabend diskutiert. „Wenn sich Unternehmen wie Start-Ups verhalten, verhindern sie, dass digitale Giganten ihnen im Wettbewerb gefährlich werden können“, sagte Depiereux. Er unterstützt Unternehmen wie die SMS Group dabei, digitale Geschäftsfelder aufzubauen. „Risikofreudigkeit und radikale Nutzerorientierung verbinden sich mit bestehenden Kundenbeziehungen, Marktvertrauen und Wissensvorsprung.“

Dies gelinge häufig am besten mit einer digitalen Keimzelle, die außerhalb der bestehenden Organisation angesiedelt ist, die testet, ausprobiert und dann mit ein oder zwei validen Produkten zurück zum Unternehmen kommt. „Dann wird die Digitalisierung auch auf Akzeptanz stoßen“, so Depiereux. Digitalisierung als originären Teil der Unternehmenskultur lebt hingegen Fotoprodukthersteller CEWE Stiftung & Co. KG. „Wir haben immer ganz früh mit neuen Technologien, die irgendetwas mit zu uns zu tun haben, gearbeitet – auch wenn wir noch nicht wussten, wie wir sie nutzen können“, erklärte Dr. Rolf Hollander.

Eine ähnliche Denkweise verfolgt die BRABUS Group aus Bottrop bei der Weiterentwicklung ihrer Autotuning-Angebote. „Wir beobachten alle Trends“, erklärte CEO Prof. Bodo Buschmann. „Das gilt natürlich auch für das Elektroauto und die sich zunehmend verändernde Denkweise, das Auto nicht mehr als Statussymbol zu sehen, sondern die reine Nutzung in den Fokus zu rücken.“ Digitalisierung im Einrichtungsbau für Luxus-Yachten war das Thema von Kai Dittmar, Geschäftsführer der metrica Interior Objekteinrichtungen GmbH & Co. KG aus Senden. Seine konkreten Zukunftspläne: „Unsere ganze Entwicklung läuft bereits in 3D. Da ist es nur konsequent, wenn wir nach Möglichkeiten suchen, die Einrichtung – zumindest in Teilen auch direkt in 3D zu drucken.“

Nutzen und Chancen: Industrie-Roboter im Unternehmenseinsatz / wfc lädt in das Mechatronik Institut Bocholt ein

Nutzen und Chancen: Industrie-Roboter im Unternehmenseinsatz / wfc lädt Firmen aus dem Kreis Coesfeld in das Mechatronik Institut Bocholt ein

Der „Kollege aus Stahl“ hilft auch im Mittelstand

 

Dülmen, 02.11.2016. Ob in der Landwirtschaft, in der Produktion oder in der Lohnfertigung: Auch in mittelständische Betrieben hält der Einsatz von Robotern immer mehr Einzug. Um diesem Trend ein Gesicht zu verleihen und um Chancen sowie Herausforderungen für Unternehmen im Kreis Coesfeld ins Gespräch zu bringen, hatte die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld zum „Laborgespräch Robotik“ in das Mechatronik Institut nach Bocholt eingeladen. Über 30 Interessierte aus unterschiedlichsten Branchen waren dieser Einladung gefolgt.

Die Roboterindustrie steht weltweit vor einem Durchbruch. Das Bild einer tonnenschweren, durch Schutzeinrichtungen getrennten Anlage, in der ein Roboter in hoher Taktzahl arbeitet, ist vielen bekannt. Doch dass Roboter in großen Industriebetrieben bereits heute Hand in Hand mit Menschen zusammenarbeiten, ist für viele kleine und mittlere Unternehmen noch Zukunftsmusik. Mit dem Mechatronik Institut Bocholt (MIB) der Westfälischen Hochschule begleitet ein Forschungsinstitut Unternehmen insbesondere aus dem Mittelstand bei der Einführung von Robotik-Anwendungen. Prof. Dr. Antonio Nisch und Prof. Dr. Peter Kerstiens vom MIB stellten nun bei der wfc-Veranstaltung „Laborgespräch Robotik“ den Unternehmensvertretern vor, wie Potentiale des Robotereinsatzes genutzt werden können.

 

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten

Tatsächlich „scheuen viele mittelständische Unternehmen bislang den Robotereinsatz, weil oftmals Erfahrung und das geeignete Personal im Umgang mit Robotern fehlt und die hohen anfänglichen Investitionskosten als Hürde betrachtet werden“, sagte Prof. Dr. Antonio Nisch vom Mechatronik Institut Bocholt. Doch die Steuerung und Programmierung von Roboter-Anwendungen wird immer einfacher, so dass zukünftig kollaborierende Roboter einen intelligenten Arbeitsfluss von Mensch und Maschine möglich machen. „Gerade gefährliche oder körperlich anspruchsvolle Arbeiten kann ein Roboter übernehmen, der Mensch kann sich auf anspruchsvolle Montage-Tätigkeiten konzentrieren“ erläuterte Prof. Nisch in seinem Vortrag vor den Unternehmern.

Bei der Führung durch die Labore am Mechatronik Institut Bocholt erhielten die Teilnehmer anhand aktueller Praxisbeispiele und Forschungsprojekte konkrete Einblicke in den aktuellen Stand der Robotik-Technik. Die Anwendungsmöglichkeiten für Unternehmen sind dabei vielfältig, die Unterstützung des Mechatronik Instituts ebenfalls: „Überall dort, wo Fragestellungen zum Robotik-Einsatz auftauchen, können wir mit unseren Laboren helfen“, bietet Prof. Dr. Peter Kerstiens die Unterstützung für Fragestellungen aus der regionalen Wirtschaft an. Mit dem Automatisierungs- und Robotik-Center ARC unterstützt ein von der WFG für den Kreis Borken geleitetes Netzwerk interessierte Unternehmen beim Einsatz von intelligenten Robotern in Produktions- und Fertigungssysteme.

 

Neue Ideen sind immer willkommen

Die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH steht den Unternehmen der Region, die sich für das Thema Robotik interessieren, eine Investition in Erwägung ziehen und sich über Fördermöglichkeiten informieren wollen, als Ansprechpartner zur Verfügung. „Wenn Sie eine Idee haben, kommen Sie zu uns, und wir stellen fest, ob sie förderfähig ist, finden für Sie das richtige Programm und helfen Ihnen, Partner für das Projekt zu finden“, wandte sich Christian Holterhues, Innovationsberater bei der wfc, an die Teilnehmer.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Laborgespräche“ der wfc Kreis Coesfeld. Für Rückfragen steht Christian Holterhues (wfc) unter Tel. 02594. 782 40-26 | E-Mail christian.holterhues@wfc-kreis-coesfeld.de zur Verfügung.